11 Oktober 2024

✒ Rezension (Beelitz Heilstätten / Lea Kampe)

 Fazit:  400 Seiten voller Liebe und Zuversicht



Der hier vorgestellte Roman "Beelitz Heilstätten" von Lea Kampe ist im Februar 2024 im Piper Verlag erschienen. 


Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

ISBN: 978-3492063692    
Sprache: Deutsch
Ausgabe:  Klappenbroschur mit 400 Seiten
Erscheinungstermin:  29.02.2024

Dieses Buch habe ich selbst gekauft.  Meine Bewertung hat keinen Einfluss auf den Erhalt des Buches oder Weitere des Verlages.


Klappentext:

1938: Die zwanzigjährige Antonia wird mit einer Tuberkulose-Diagnose in die hochmodernen Beelitzer Heilstätten geschickt. Schnell geht es ihr besser, doch der strenge Tagesablauf und die ständigen Liegekuren sorgen dafür, dass die junge Frau sich alsbald langweilt. Nur die Gespräche mit dem jungen Assistenzarzt Henrik bieten Zerstreuung. Wenige Jahre später kehrt sie als angehende Ärztin für Lungenheilkunde nach Beelitz – und zu Henrik – zurück. Doch die Zeiten haben sich geändert, der Schatten des Nationalsozialismus liegt über dem gesamten Komplex. Finden Antonia und Henrik dennoch ihr Glück?

Mein Leseeindruck/Fazit:


In diesem Buch präsentiert die Autorin, Lea Kampe, alias Iris Claere Mueller,  das bekannte Tuberkulose-Sanatorium bei Berlin und die Behandlungsmethoden, anhand einer Liebesgeschichte.

"Gegen die Tuberkulose und für die Liebe" So beginnt die Kurzbeschreibung des Klappentextes und macht schon mal deutlich worauf die Schwerpunkte in diesem Roman liegen.

                                                                     ***
Es war der Titel der mich neugierig machte. Da ich erst kürzlich den Lost Place vor den Toren Berlins besichtigt habe, wollte ich gedanklich in die Zeit des Nationalsozialismus einsteigen, um den Umbruch des Sanatoriums lesetechnisch mitzuerleben und weitere Details über die Gebäude und Behandlungsmethoden zu erfahren.
Anhand einer Liebesgeschichte einer Patientin und eines Arztes wird den Heilstätten etwas Leben eingehaucht. Als Leser erfährt man einiges über die Krankheit, aber auch die damaligen Behandlungsmethoden, die oftmals den Anschein eines Urlaubs hatten. Aber der Schein trügt, wie man durch die Thoraxoperationen erfährt. 
Der Roman skizziert aber auch den Umbruch, sprich als der Krieg beendet wurde, Hitlers Tod und die Übernahme des Sanatoriums in fremde Hände.
Wie man sich aber auch denken kann, gab es zu dieser Zeit auch viele Denunzianten. Auch diese finden in dem Roman ihren Platz.

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Lesen nicht nur unterhält, sondern auch bildet. Gerade die Behandlungsmethoden klingen aus heutiger Sicht zwar abenteuerlich, haben aber dennoch auch einige Menschen von ihrem Husten befreit. Und auch die Geschehnisse rund um die Heilstätten beschreiben sehr gut, welchen Problemen man sich stellen musste. 
Die Autorin zeigt viel Empathie und durch den bildhaften Schreibstil fällt es dem Leser leicht, sich in die Zeit hineinzuversetzen.
Der Roman hat mich sehr gut unterhalten.

Meine Empfehlung für Leser von geschichtlichen Romanen mit greifbaren Handlungsorten.

Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐


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