24 Oktober 2018

✒ Rezension (Scheidung mit Beil / Jan Wiechert)

Liebe Freunde historischer Romane,

ich stelle euch heute einen Roman vor, der eigentlich eher ein Sachbuch ist.

SCHEIDUNG MIT DEM BEIL von Jan Wiechert

Wie man unschwer schon am Titel erkennen kann, zielt dieser Roman auf zwischenmenschliches ab vor dem Hintergrund des ausgehenden Mittelalters.
Eine Geschichte über eine Frau, die es nicht immer leicht hatte...


 
Bildrechte beim Verlag



    Titel: Scheidung mit dem Beil  
    Originaltitel: -
    Reihe:  -
    Autor: Jan Wiechert


    erschienen im Gmeiner Verlag
    Ausgabe: Hardcover 
    Genre: Sachbuch / Historischer Roman
    Seitenzahl: 160 Seiten 
    ISBN: 9783839223024
    Erschienen: 04.10.2018


    Meine Bewertung:  📖 📖 📖
 
 
 
 
 
 
 
 
📚 Zum Inhalt 📚
 
1777 gerät Maria Dorothea Huther in den Verdacht ihren Mann, den Schmierbrenner Peter Huther, ermordet zu haben. In langwierigen Verhören berichtet sie vom Leben am Rande der Gesellschaft, ihrer unglücklichen Ehe und dem Kampf gegen ein vorgezeichnetes Schicksal. Sie eröffnet den Blick auf einen außergewöhnlichen Lebensweg im 18. Jahrhundert: Den Weg einer Frau, die sich gegen das Unausweichliche zur Wehr setzte – und zur Mörderin wurde.
 
📚 Mein Leseeindruck 📚
 
Sehr überrascht war ich über die prächtige Ausstattung des Buches. Nicht nur, dass es ein Hardcover war, sondern auch das sehr umfangreiche Personenverzeichnis mit Beruf bzw. der Stellung des Protagonisten. Durch solche Details findet der Leser, meiner Meinung nach, viel schneller in das Geschehen und kann sich schon frühzeitig auf die Protagonisten einstellen.
 
Aber auch die vielen Zeichnungen zur Worterklärung oder aber auch um die Hintergründe der Story bildhaft werden zu lassen, haben mir sehr gut gefallen.
 
Auffällig war auch die gute Recherche des Autors über die Familie Huther, das Militär, Herstellung der Schmierfette usw. Hier wird deutlich, wie akribisch JAN WIECHERT seine Arbeit verfolgt hat. Aber leider sind wir hier dann auch schon bei der Kehrseite der Medaille. Durch die sehr detaillierten Kenntnisse und Recherchen, hat der Autorin sich in den Fakten verstrickt und den Lesefluß somit etwas verstreichen lassen.
Klar, es handelt sich definitiv um einen üblichen historischen Roman, auch darauf geht der Autorin im Nachwort nochmals ein, jedoch möchte ich auch ein Sachbuch gerne mit Freude lesen.
Hier wurde die Lesefreude jedoch durch nüchterne Fakten zunichte gemacht. Für mich hatte es den Anschein, als müssten Fakten einfach nur abgearbeitet werden.
 
Ich denke, dass dieser wirklich berührenden Geschichte um eine Frau, die es wirklich nicht einfach in ihrem Leben hatte, ein paar Emotionen gut getan hätten.
 
 
📚 Fazit 📚
 
Für geschichtsinteressierte Leser die schon immer mal wissen wollten, wie Schmierfette hergestellt wurden, ist dieses Werk absolut geeignet. Diese Leser werden wohl durch die kleine Randgeschichte, nämlich das Leben der Maria Dorothea Huther kaum gestört werden. Wer jedoch wegen des Kriminalfalls um die Dame zum Buch greift, wird wohl in seinen Erwartungen enttäuscht werden.
Schade, denn ein paar Emotionen hier und da eingeflochten, hätten aus dem Ganzen noch ein bisschen mehr Pepp verliehen.
 
 
Meine Bewertung im Einzelnen:

Schauplatz 📖 📖 📖 
Protagonisten 📖 📖 📖 
Spannung 📖 📖  
Unterhaltung 📖 📖 📖  

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