08 September 2025

🖋 Rezension (Fanny Leicht / Günther Thömmes)


Das hier vorgestellte Buch "Fanny Leicht. Eine Frau und ihr schwäbisches Bierimperium" von Günther Thömmes ist im September 2025 im Gmeiner Verlag erschienen.



Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

ISBN:    9783839208731  
Sprache:  Deutsch
Ausgabe:  Taschenbuch mit 288 Seiten
Erscheinungstermin:  10.09.2025



Zum Inhalt:

Im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert und zu einer Zeit, in der Männer nicht nur im Biergeschäft das Sagen haben, kämpft Fanny Leicht unermüdlich für den Erhalt und den Erfolg ihrer Familienbrauerei in Vaihingen. Mit Mut und Entschlossenheit trotzt sie persönlichen Verlusten und der Herabwürdigung ihrer Leistungen - nicht zuletzt durch ihren Ehemann - und wird bis in die 1930er Jahre zur treibenden Kraft hinter einem Vermächtnis, das einst größer sein wird als sie selbst.

Mein Leseeindruck/Fazit:

Es war dem Cover geschuldet, dass ich auf dieses Buch aufmerksam wurde. Obwohl ich von Fanny Leicht noch nie gehört oder gelesen hatte, war mir Schwabenbräu durchaus ein Begriff. Ich bin im Stuttgarter Umland aufgewachsen, und auf nahezu allen Festlichkeiten gab es Schwabenbräu als Hausbier. Es war mir somit ein großes Bedürfnis, diesen Roman lesen zu wollen, um vielleicht auch ein paar Kindheitserinnerungen aufleben zu lassen.

Der Roman startet lange bevor Fanny geboren wurde. Es ist sozusagen eine Zeitreise der Familie Leicht, in die Fanny geheiratet hatte. Der Autor beschreibt mehrere Generationen der Leichts, um dann schlussendlich bei Robert zu landen. Robert ist Brauer und auf Wanderschaft, arbeitet in mehreren Brauereien und verdingt sich damit seine Erfahrungen und natürlich auch sein Geld. Fannys Bruder stirbt in jungen Jahren und sie verspricht ihm am Totenbett, sich um die elterliche Brauerei zu kümmern. Dieses ist aber als Frau leider nicht möglich. Das Brauhandwerk war ausschließlich den Männern vorbehalten. Also musste ein Brauer her. Ihr ahnt es schon, hier treffen Robert und Fanny aufeinander. 

Der Autor, selbst Diplom Braumeister, beschreibt die Lebensgeschichte der Beiden teils sehr faktisch, aber auch mit einer netten Geschichte. Der Leser begleitet die beiden Hauptprotagonistin durch schöne, harmonische Zeiten, aber auch dunklen Stunden, die durch den Nationalsozialismus geprägt sind. Aber stets bleibt deutlich, dass Fanny eine Kämpferin ist und ganz genau weiß, was sie will. Sie setzt sich nebenbei auch noch für die Ausbildung der Frauen ein. Ja, Fanny Leicht war eine absolute starke Frau. 

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, auch wenn teilweise die Aufzählung von Fakten den Lesefluss etwas zäh werden ließen. 

Vielen Dank dafür, dass ich eine so starke Frau in einer damaligen absoluten Männerdomäne kennenlernen durfte. Schade, dann man ihr Andenken nicht mehr so wertschätzt, wie sie es eigentlich verdient hätte.



Fazit: 288 Seiten voller Braukunst und einer interessanten Familiengeschichte

Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐⭐


Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Rezension zu lesen. Ich würde mich freuen, wenn du mir unten einen Kommentar dazu hinterlässt und/oder einfach diesen Blog abonnierst. Auch über einen Besuch auf meiner Instagram und Facebook Seite würde ich mich sehr freuen. Ihr findet mich dort ebenfalls unter dem Namen Chattys Bücherblog.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen