08 Juli 2024

✒ Rezension (Zart wie Blüten, stark wie Stahl / Ane Mulligan)

 Fazit: 352 Seiten voller Südstaatenflair







Der hier vorgestellte Roman "Zart wie Blüten, stark wie Stahl" von Ane Mulligan ist im Januar 2023 im Brunnen Verlag erschienen.


Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

ISBN: 978-3765521461  
Sprache: Deutsch
Ausgabe:  TB mit 352 Seiten
Erscheinungstermin:  15.01.2023

Dieses Buch habe ich selbst gekauft! Der Erhalt des Buches hat keinen Einfluß auf meine Bewertung.


Klappentext:

1929: Der Börsencrash führt im ländlichen South Georgia zu entbehrungsreichen Zeiten und die Witwe Magnolia "Maggie" Parker kämpft sich als berufstätige Frau und Mutter eines siebenjährigen Sohnes durchs Leben. Schon lange ist sie ihrem habsüchtigen Schwiegervater ein Dorn im Auge, denn er hat es auf den Lebensmittelladen abgesehen, den ihr Mann ihr hinterlassen hat. Doch er hat nicht mit Maggies Kampfgeist gerechnet und mit der Stärke der Südstaatenfrauen! Gemeinsam mit ihrer Schwester und drei weiteren Freundinnen findet Maggie immer wieder neue Wege durch die Wirtschaftskrise hindurch und entdeckt: Mit Gott und den richtigen Freundinnen an der Seite kann man alles schaffen!

Mein Leseeindruck/Fazit:

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine einfache Geschichte einer starken Frau, sondern das Leben und die Stärken der Südstaatenfrauen zu Zeiten der Wirtschaftskrise in den USA.

"Wir Frauen der Südstaaten mögen so zart aussehen wie rosa Blüten, aber in unseren Adern fließt Stahl." So beginnt der Brunnen Verlag die Kurzbeschreibung des im kleinen Örtchen Rivers End, South Georgia, handelnden Romans. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, spielen nicht nur die Frauenschicksale eine große Rolle, sondern auch der ständige Kampf um Anerkennung und Selbstständigkeit.

                                                                                   ***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass ein Roman viel Lese- und Lebensfreude bescheren kann. Die Autorin öffnet dem Leser durch die Figur der verwitweten Magnolia Parker, von allen liebevoll Maggie genannt, den Blick auf die Schwierigkeiten alleinerziehender Mütter zu Zeiten der Wirtschaftskrise in den USA. Die Südstaaten wurden besonders vernachlässigt, was sich an Lebensmittelknappheit und dem eingeschränkten Informationsfluss zeigte. Auch hatten die Männer hier noch das Sagen, obwohl die Frauen bereits auf dem Weg zur Selbstständigkeit waren. Jedoch zeigt dieser Roman sehr deutlich, unter welchem Druck die Bevölkerung, insbesondere die Frauen, standen. Korruption, Gewalt waren ein ständiges Thema. Aber die Frauen aus dem Örtchen Rivers End in South Georgia hielten zusammen und stärkten sich gegenseitig. Die Autorin zeigt auf, was man alles Schaffen kann, wenn man Freunde und einen Willen hat. Auch der Glaube an Gott zeigt sich hin und wieder, aber ohne großen Anteil im Roman zu haben. Die Stärke und Verbundenheit zwischen den Frauen wird stark thematisiert, was dem Leser ein gutes Gefühl vermittelt. Die Protagonisten wurden sehr gut charakterisiert, so dass schnell Sympathien aber auch Antipathien aufgebaut werden konnten. Zudem wurde das Setting bildhaft beschrieben, um dem Leser ein Gefühl von Zugehörigkeit zu vermitteln. Ich habe mich nach einigen Seiten bereits als Bewohner von Rivers End gefühlt und die einzelnen Szenen beobachtet, statt einfach nur gelesen. 
Vielen Dank für diesen stärkenden Roman. Ich möchte gerne mehr Geschichten über Rivers End lesen.

Meine Empfehlung für Leser von Romanen über starke Frauen und Südstaatenflair.

Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐⭐


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