09 April 2024

✒ Rezension (Die gnä` Frau ermittelt: Der Würger von Hietzing / Constanze Scheib)

 Fazit: 288 Seiten voller Schmäh und Behäbigkeit




Der hier vorgestellte Krimi "Der Würger von Hietzing" von Constanze Scheib ist im August 2021  im Oktopus Verlag erschienen.

Er ist der erste Band aus der Reihe: Die Gnä' Frau ermittelt. Der Nachfolgeband ist bereits erschienen.


Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

ISBN: 9783311300144
Sprache: Deutsch
Ausgabe: TB mit 288 Seiten
Erscheinungstermin: 26.08.2021


Klappentext:

Eine vornehme Dame auf Mörderjagd? Warum denn nicht?, denkt sich Frau Ehrenstein, als die Tante ihres Dienstmädchens Bianca erdrosselt aufgefunden wird. Schließlich wünscht sich Frau Ehrenstein schon lange etwas Abwechslung von ihrem gleichförmigen Wirken als Hausherrin im exklusiven Wiener Stadtteil Hietzing, das sich eigentlich schon in der morgendlichen Inspektion der Dienerschaft erschöpft. Gelegentliche Ausflüge in den Tierpark Schönbrunn mit ihrem Sohn Willi oder Abende in der Oper sind zwar schön, aber eben auch nicht wirklich tagesfüllend. Man könnte glatt meinen, Frau Ehrenstein lebe im 19. Jahrhundert und nicht in den 1970er Jahren, in Zeiten von Glamrock, LSD und Blumenkindern. Weil sich die gnä’ Frau in Stöckel schuhen schlecht ins Verbrechermilieu begeben kann, bittet sie kurzerhand ihr neues Hausmädchen Marie um Hilfe, mit der sie nicht nur die Leidenschaft für Filme und Whiskey verbindet. Die gemeinsame Suche nach dem Würger von Hietzing gestaltet sich deutlich abenteuerlicher, als Frau Ehrenstein sich das hat träumen lassen.

Mein Leseeindruck/Fazit:

Ich bin ein großer Fan von historischen Krimis. Familiengeschichten und Spannung, die perfekte Mischung. Die Autorin war mir bislang nicht bekannt.

"Die gnä' Frau langweilt sich zu Tode. Da kommt ihr eine Mordserie, die Wien in Atem hält, gerade recht." So beginnt der Oktopus-Verlag die Kurzbeschreibung des Krimis, der allem Anschein nach im verstaubten 19. Jahrhundert spielt, in dem Aristokratie noch hoch angesehen war. Aber der Schein trügt. Die Handlung spielt nämlich in den 1970er Jahren, was jedoch völlig abstrus wirkt. Die Sprache, der Schmäh und die Behäbigkeit, in der die Protagonisten agieren, ja, das muss man mögen. Die Protagonisten wirken so, als würden sie sich mit angezogener Handbremse bewegen, auch wenn hier und da, so ein kleiner, dezenter Hauch von Lebendigkeit durch die Zeilen huscht.

                                                                                   ***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Spannung bedeutet. Die Autorin lässt die Handlungen langsam beginnen und sorgt nicht für große Aufreger. Es ist ein sogenannter Ruhepuls-Krimi. Es wird viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt, so dass die Ermittlungen ein Teil des Behäbigen sind. Die Eleganz, die Aristokratie und der Schein stehen eher im Vordergrund. Ich bleibe leider gähnend zurück. Schade!

Meine Empfehlung für Lese*innen von ruhigen Krimis.

Meine Bewertung:  ⭐⭐


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