der zweite Band der Angelucci Reihe von INGE LÖHNIG ist am 31.05.2019 als Taschenbuch im ULLSTEIN VERLAG erschienen und trägt den Titel UNBARMHERZIG.
Und hier ist meine Rezension dazu:
📚 Zum Inhalt 📚
Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, ist aus der Elternzeit in den Dienst zurückgekehrt. Ihr Ehemann und Kollege Tino Dühnfort betreut die kleine Tochter. Als in dem idyllischen Dorf Altbruck zwei Leichen gefunden werden, die mehrere Jahrzehnte verscharrt gewesen waren, übernimmt Gina die Ermittlungen. Die Identität der Toten nach so langer Zeit zu klären, erscheint zunächst als unlösbare Aufgabe. Dann wird klar, dass das weibliche Opfer aus dem Baltikum stammt. War sie eine Zwangsarbeiterin? Während Gina einen Mörder sucht, der vielleicht selbst nicht mehr am Leben ist, bemerken sie und Tino nicht, dass ihnen jemand ihr privates Glück missgönnt und es zerstören will.
📚 Meine Erwartungen an diesen Krimi 📚
Da mir der erste Band der Gina Angelucci Reihe GEDENKE MEIN (hier geht es zu meiner Rezension -> klick) schon sehr gut gefallen hat, hoffe ich auf einen ebenso spannende Story und mehr Informationen über die Protagonistin.
📚 Mein Leseeindruck 📚
Mit einem rasanten Start, der eine düstere Atmosphäre schafft und neugierig auf die Personen und das Geschehene macht, startet der PROLOG. Man möchte anschließend einfach mehr wissen. Was bzw. wer steckt dahinter? Was ist genau passiert? Man kann hier das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Für mich war es ein grandioser Beginn zu einem megaspannenden Krimi.
Eigentlich geht es nun mit drei Handlungssträngen weiter, die unterschiedlicher Ausprägungen haben. Da ist zum Einen die Suche nach Bene, zweitens die Geschehnisse von 1944 und drittens als kleine Randgeschichte, die geheimnisvolle Frau mit dem Hinweis auf den ersten Band. (=Gedenke mein), die jedoch meiner Meinung nach, völlig unnötig ist. Sie ist verwirrend und eigentlich auch nicht wirklich zielführend, sondern einfach nur seitenfüllend. Schade! Vielleicht hätte man diesen Handlungsstrang besser einbeziehen können, oder sogar weglassen.
Jedoch hatte diese Handlung der Spannung keinen Abbruch getan. Ich wollte immer mehr wissen und bin gerade so durch die Seiten geflogen.
Gina Angelucci zeigt sich im Vergleich zum ersten Band deutlich gereifter. Klar, sie ist nun Mutter, liebt ihren Job aber nach wie vor. Ihre Rolle ist griffiger und lässt sie menschlich wirken. Ihre Ängste und Hoffnungen sind glaubhaft und spürbar.
Der Schreibstil zeigt sich unverändert. Faszinierend, fesselnd. Durch die kurzen prägnanten Sätze trägt die Autorin ihre Leser fast schon durch die Seiten. Man MUSS einfach mehr wissen und kann das Buch kaum aus der Hand legen, auch, weil die Geschichte unheimlich spannend ist.