der erste Band der spannenden Reihe mit GINA ANGELUCCI von INGE LÖHNIG ist am 31.05.2019 als Taschenbuch im ULLSTEIN VERLAG erschienen und trägt den Titel GEDENKE MEIN.
Und hier ist meine Rezension dazu:
📚 Zum Inhalt 📚
Gina Angelucci, die Partnerin des Münchner Kommissars Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Cold Cases in München: Sie löst Mordfälle, die seit Jahren nicht geklärt werden konnten. Auf die Bitte einer Mutter nimmt sie die Ermittlungen zu einem tragischen Fall wieder auf. Vor zehn Jahren verschwand die kleine Marie. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Der Vater von Marie hat Selbstmord begangen. Hat er seiner Tochter etwas angetan? Gina ahnt, dass ihre Kollegen damals die falschen Fragen stellten. Warum sollte der Vater das Mädchen töten? Oder ist Marie noch am Leben? Gina folgt einer Spur, die zu unendlichem Leid führt …
📚 Meine Erwartungen an diesen Krimi 📚
Aufgrund des Klappentextes erwarte ich einen spannenden Fall mit interessanten Wendungen.
📚 Mein Leseeindruck 📚
Der PROLOG startet unglaublich spannend. Es ist das Jahr 2005, und die kleine Marie verschwindet. Die Hilflosigkeit, Ängste und Sorgen der Mutter wurden sehr gut formuliert und sind durchgängig spürbar. Ich konnte wirklich mitfühlen und tendierte auch dazu, der Mutter zu glauben.
Aber nun hieß es ja erstmal abwarten, was alles noch geschehen würde und wer weiß, vielleicht war ja doch alles anders als gedacht.
Der PLOT spielt nun 10 Jahre später. Die Mutter hält immer noch an ihrer Theorie fest, dass die Tochter noch lebt. Nur hatte ihr bislang keiner geglaubt. Nach und nach kommen sehr interessante Details zum Vorschein, die zwar stimmig wirken, aber dennoch nur neuen Platz für Spekulationen und Wendungen bieten. So erging es mir durch die gesamte Story. Immer wenn ich dachte, dass ich den Täter nun wüsste, kam eine neue Wendung und meine Theorie war wieder zunichte gemacht.
Die beiden HauptPROTAGONISTEN sind ganz klar die Mutter der kleinen Marie, sowie Gina Angelucci. Kurz zur Mutter: Petra; Sie erschien mir durchgängig glaubhaft. Ich konnte ihre Ängste, Emotionen und Verbissenheit sehr gut verstehen und nachvollziehen. Ich denke, dass jede Mutter erst dann Ruhe findet, wenn ihr Kind gefunden ist. Bis dahin klammert man sich an jeden erdenklichen Strohhalm. Ich konnte stellenweise ihre Emotionen sehr gut nachempfinden, auch als sie "den Unfall" verursacht hatte. Hier sind ihr einfach die Sicherungen durchgebrannt, so dass sie nur noch bestrafen wollte. Für mich eine völlig verständliche Handlung.
Gina Angelucci, Hauptkommissarin und schwanger. Irgendwie scheint sie sich auf das Kind zu freuen, aber irgendwie verdrängt sie es auch. Sehr lange verschweigt sie ihre Schwangerschaft vor ihrem Chef, wobei ich dieses nie so richtig verstanden habe. Immer wenn sie den Mut hatte ihrem Chef davon zu berichten, kam ihr der Job dazwischen. Hm...irgendwie fand ich das schon etwas seltsam. Wovor hatte sie Angst? Ich habe mich aber auch mehrfach gefragt, weshalb ihre Schwangerschaft so viel Raum in dieser Geschichte hatte. Denn das Thema Hochzeit wurde ja auch hier und da mal erwähnt, aber längst nicht so weit ausgetreten.
Der SCHREIBSTIL ist leicht verständlich und lädt förmlich dazu ein, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.