02 September 2024

✒ Rezension (Frau Helbig und der tote Fagottist / Eberhard Michaely)

  Fazit:  240 Seiten voller hausfraulicher Ermittlungen


Der hier vorgestellte Kriminalroman "Frau Helbing und der tote Fagottist", von Eberhard Michaely ist im Februar 2021 im Oktopus bei Kampa Verlag erschienen.


Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

ISBN: 978-3311300083   
Sprache: Deutsch
Ausgabe:  Klappenbroschur mit 240 Seiten
Erscheinungstermin:  25.02.2021

Dieses Buch habe ich aus dem öffentlichen Bücherschrank.  Meine Bewertung hat keinen Einfluss auf den Erhalt des Buches.


Klappentext:

Ein allergischer Schock durch drei Wespenstiche? Frau Helbing ist sich sicher, dass ihr freundlicher Nachbar, der namhafte Fagottist Henning von Pohl, einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Die pensionierte Fleischereifachverkäuferin mag zwar von klassischer Musik ebenso wenig verstehen wie von moderner Technik, aber mit Mordfällen kennt sie sich aus: Seit Hermanns Tod, mit dem sie vierzig Jahre lang eine eigene Metzgerei im Hamburger Grindelviertel geführt hat, liest sie in ihrer Freizeit am liebsten Kriminalromane. Leider hält nicht nur ihre exzentrische Freundin Heide ihren Verdacht für ein Hirngespinst, sondern auch die hochnäsige Kriminalkommissarin Schneider. Nur der Schneider Herr Aydin hat ein offenes Ohr für Frau Helbing und ermutigt sie, ihrem Instinkt zu folgen. Allerdings birgt so ein Kriminalfall im echten Leben auch einige Gefahren …

Mein Leseeindruck/Fazit:


In diesem Buch präsentiert der Autor, Eberhard Michaely, die rüstige Metzgerswitwe Frau Helbing, bei ihrem ersten Fall.

"Auch wenn Frau Helbing sich mit Messern auskennt, muss sich niemand vor ihr fürchten - ausser vielleicht der Mörder des Fagottisten aus dem dritten Stock." So beginnt die Kurzbeschreibung des Krimis, des aus dem Saarland stammenden Autors. Wie man aus dem Einleitungssatz und dem Titel bereits erkennen kann, spielt der Mord an einem Musiker und die Ermittlungsarbeit einer ältlichen Dame eine große Rolle in diesem Reihenauftakt.

                                                                     ***

Da ich ein großer Fan von eher außergewöhnlichen Ermittlern bin, hatte mich die 1942 in Hamburg geborene Metzgerswitwe sofort in ihren Bann gezogen. Ihr altertümliches Verhaltung, ihre etwas angestaubten Meinungen, aber auch ihre Herzlichkeiten hatten mich an meine Großmutter erinnert. Auch bei ihr war der Zahn der Zeit irgendwann stehen geblieben bzw. es hatte sie auch gar nicht mehr interessiert, wie sich die Welt entwickelt hat. So wie auch Frau Helbig, deren Mann schon vor einigen Jahren gestorben war und sie ihre Lebensabende mit Stricken, Häkeln und allerlei (Un-)nützlichem verbrachte. Aber eines musste man ihr neidlos anerkennen: Ihre Neugier und ihr Hang an Traditionen.

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist und nicht immer voller Action strotzen muss.
Der Autor zeigt sehr viel Geschick, die Hauptprotagonisten so darzustellen, dass jeder Leser sich bzw. eine Verwandte darin erkennen wird. Ob Mutter, Großmutter, Nachbarin oder oder oder.
Die Szenen wurden so detailliert beschrieben, dass es mir sehr leicht gefallen ist, mich sowohl in die Protagonisten als auch in die Handlungen einzufinden. 
Eigentlich wurde der Hinweis auf das Motiv schon recht früh in die Geschichte eingebracht, dennoch fand ich es interessant, auf welchen Wegen die Lösung präsentiert wurde. 
Frau Helbing hat mir sehr viel Spaß bereitet, so dass ich mit einem Zitat von Seite 64 enden möchte: 
""Was ins Ohr geflüstert wird [...] ist tausend Meilen weit zu hören."


Meine Empfehlung für Leser von Cosy Crime mit außergewöhnlichen Ermittlern

Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐


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