Clara und ihre Morde von Sophie Beyer ist im August 2021 im emons Verlag erschienen.
Allgemeines:
- Erschienen am 26.08.2021 als TB mit 240 Seiten für 12,00 €
- und als ebook für 9,49 €
Wenn du nun wissen möchtest, wie mir dieser Roman gefallen hat, darfst du hier gerne
Über das Buch (lt. Amazon):
Historische Fakten und phantasiereiche Fiktion kunstvoll verwoben zu einem besonderen Roman. Wien 1909: Der junge Historiker Johann ist fasziniert von der schönen Clara, die zusammen mit ihrem Mann Egon und den beiden Kindern in die benachbarte Villa im wohlhabenden Viertel Hietzing einzieht. Clara pflegt einen extravaganten Lebensstil, doch dann ereilt die Familie ein schreckliches Schicksal: Bei einem Arbeitsunfall verliert Egon ein Bein. Aber war es tatsächlich ein Unfall? Es gehen Gerüchte um, und die makellose Fassade von Clara beginnt zu bröckeln – was verbirgt die engelsgleiche Frau?
Über die Autorin (lt. Amazon):
Sophie Reyer wurde 1984 in Wien geboren, wo sie auch heute lebt. Nach dem Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln erlangte sie 2017 den Doktor der Philosophie in Wien. Sophie Reyer hat bereits zahlreiche Theaterstücke sowie Romane geschrieben, die unter anderem bei S. Fischer, Edition Atelier oder Czernin erschienen. Sie erhielt 2010 und 2013 den Literaturförderpreis der Stadt Graz und 2013 den Preis »Nah dran!« für das Kindertheaterstück »Anna und der Wulian«. Sie gibt zudem Lehrgänge für Film-, Medien- und Theaterwissenschaft an der Uni Wien und der Pädagogischen Hochschule Hollabrunn.
Die ersten drei Sätze:
Zuerst war rote Farbe. Waren fremde Hände, die sich in sie schoben. Es roch nach Sommer und Tannennadeln, und von weit her kreischte ein Vogel.
Mein Leseeindruck / Fazit:
Ich habe heute zu einem Buch gegriffen, dessen Titel mit sehr angesprochen hatte. Es handelt sich um Clara und, ja, eigentlich auch um ihr Schicksal.
Die Autorin, Sophie Reyer, beschreibt den Lebensweg der Hauptprotagonistin auf zwei Ebenen. Eigentlich ein sehr guter Gedanke, aber leider hatten mich diese Unterbrechungen auch ziemlich genervt. Verständlich, dass der Leser die Hintergründe erfahren sollte (im Roman mit "früher" betitelt), jedoch entziehen diese Ebenen auch jegliche Spannung. Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lesen wollt, aber dauernd werdet ihr gestört? So ähnlich erging es mir hier. Kaum hatte ich mich in den Handlungsstrang des Lebens der Clara Löwenberg eingelesen, kam wieder ein kursiv gedruckter Absatz "früher". Ich hatte mich dann entschieden, die kursiven Absätze nicht mehr zu beachten und siehe da, plötzlich wurde die Lebens- bzw. Leidensgeschichte der jungen Frau richtig spannend und unterhaltsam.
Wie man vom Klappentext bereits weiß, wurde dieser Roman durch die Wiener Serienmörderin inspiriert, was auch sehr deutlich im Plot vermittelt wurde. Solch eine Geschichte, von der man nur den Kopf schütteln kann, entspringt selten vollständig der Fantasie eines Autors.
Ich habe mich mehrfach gefragt, was Clara wohl über sich selbst denken würde, hätte man ihr solche Geschichte erzählt. Durch was wurde sie getrieben? Geldgier? Ein gestörtes Verhältnis zu Männern? Es einfach eine unglaubliche Geschichte, aus der man dennoch hätte etwas mehr Dramatik hervorkitzeln können. Diese Dramatik fiel wohl dem "früher" zum Opfer.
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐ (gelesen von Chatty)
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Rezension zu lesen. Ich würde mich freuen, wenn du mir unten einen Kommentar dazu hinterlässt und/oder einfach diesen Blog abonnierst. Auch über einen Besuch auf unserer Instagram Seite würden wir uns sehr freuen.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen