Alle Kunst ist ein Spiegel (Zitat)
Meine Bewertung: 📚📚
Zum Inhalt:
Der atmosphärische Auftakt einer mitreißenden Saga um eine Münchner Brauerei-Dynastie, in der Tradition gegen Erneuerung und Liebe gegen Intrige steht. Im Jahr 1897 verlässt Antonia Pacher den verarmten Hof ihrer Familie, um in München Geld zu verdienen – und entdeckt die schillernde Welt der Schwabinger Boheme. Als die junge Frau schließlich Arbeit in einer Brauerei erhält, muss sie von Anfang an gegen alle Widerstände um ihren Platz kämpfen. Denn unter den Angestellten findet Antonia nicht nur Freunde, sondern auch Gegner. Dass es zwischen ihr und dem Erben der Brauerei, dem unberechenbaren Melchior Bruckner, gewaltig knistert, macht das Leben für sie nicht leichter. Außerdem darf das große Ziel, endlich auf dem Oktoberfest auszuschenken, nicht einen Augenblick gefährdet werden. Eine böse Intrige nimmt ihren Lauf.
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Meine Meinung:
Es war das Cover, das mich an diesem Roman sofort angesprochen hatte. Die Frau im Dirndl, mit fescher Frisur und dann noch eine Brauerei, ja, das hatte eine ziemlich aufregende und unterhaltsame Story versprochen. Auch der Klappentext ließ auf einen interessanten Roman schließen. Aber leider ...
Aber ich beginne lieber mal von vor. Vorangeführt befindet sich ein Personenverzeichnis. Dieses finde ich in historischen Romanen immer sehr wertvoll, da ich mich damit schnell in das Geschehen einfinden kann und im Vorfeld schon weiß, mit welchen Protagonisten ich es zu tun haben werde.
Ja, und nun kommt eigentlich das Unausweichliche, die Geschichte ansich. Ich versuche es mal mit dem Zitat: Das Rätsel lag in dem, was im Schatten bleibt. Und genauso ist es auch in diesem Roman. Langeweile wechselt sich mit Lehrauftrag und geschichtlichen Ereignissen ab. Der Pepp bleibt leider im Verborgenen, im Schatten also.
Schön, dass die Autorin Albert Einstein so viel Augenmerk bietet, aber ist er wirklich der Hauptprotagonist? Und was ist mit Antonia? Lenkt das Cover und der Klappentext nicht in eine Richtung, die da heißt: Wie kommt Antonia zum Brauhaus? Wird sie das Brauhaus übernehmen? Welche Schwierigkeiten werden ihr in den Weg gelegt? Aber nein, Antonia stellt sich in einer Akademie für Künste als Modell zur Verfügung. Also nichts mit Brauhaus, sondern Aktmodell. Dass sie so ganz nebenbei noch im Haushalt der Brauereibesitzerin arbeitet... ja, das ist hier leider nicht der Hauptaugenmerk. Ich war sehr überrascht, welche Story wirklich hinter dem Klappentext verborgen lag. Meiner Meinung nach, hatten weder Klappentext noch Cover, viel mit der tatsächlichen Geschichte zu tun.
Obwohl der Roman nicht unbedingt mit dialektischer Rede belegt ist, befindet sich im Anhang ein kleines Glossar für Nichtbayern.
Anschließend, dann auch für mich das Beste an diesem Roman, eine Anleitung zum Selbstbrauen von Bier.
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Buchdetails:
Aktuelle Ausgabe
ISBN: 9783499276682
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Taschenbuch
Umfang: 448 Seiten
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 21.07.2020
Teil 1 der Reihe "Die Brauhaus-Saga"
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