der neueste Roman von CHRISTINE JAEGGI ist am 26.07.2019 als Taschenbuch im FOREVER VERLAG erschienen und trägt den Titel DAS GEMÄLDE DER TÄNZERIN.
Und hier ist meine Rezension dazu:
Das Leben ist zu kurz, um nachtragend zu sein."
📚 Zum Inhalt 📚
Ein altes Hotel in der Schweiz, der mysteriöse Tod eines Zimmermädchens und ein verschollenes Gemälde
Helena hat alles verloren: Ihre Zukunft als talentierte Ballerina, ihre große Liebe und die Unabhängigkeit. Inzwischen ist sie arbeitslos und lebt am Existenzminimum. Als sie endlich einen Job als Zimmermädchen erhält, scheint sich das Schicksal zu wenden. Nur soll sie ausgerechnet in dem Schweizer Hotel arbeiten, dessen Besitzer vor vielen Jahren ihr Leben zerstört hat. Doch Helena hat keine Wahl, sie braucht den Job. Eines Tages erfährt sie im Hotel von dem tragischen Schicksal eines 1942 ermordeten Zimmermädchens. Der Mord scheint mit einem verschollenen Gemälde zusammenzuhängen. Helena beschließt, dem Rätsel auf den Grund zu gehen und das Gemälde zu suchen, doch auch der attraktive Krimiautor Noah ist ihm bereits auf der Spur. Als Noah Helena um einen Gefallen bittet, droht ein jahrelang gehütetes Geheimnis ans Licht zu kommen.
📚 Meine Erwartungen an diesen Roman 📚
Ich erwarte eine interessante und gefühlvolle Story mit eingängigen Protagonisten.
📚 Mein Leseeindruck 📚
Um beim Lesen nicht durch die vielen Ballettausdrücke gestört zu werden, kündigt die Autorin bereits im Vorwort an, dass sich diese Erklärungen im Anhang finden. Okay, manches hatte man schon öfter gehört, aber für mich, als absoluten Nichttänzer, war es schon immer wieder eine Störung, erst nach hinten blättern zu müssen, um zu wissen, wovon die Rede war. Hätte man das eleganter lösen können? z.B. durch direkte Erklärung in Klammern, oder als Fußnoten? Und wie machen es die e-book Leser? Da ist ja das Blättern nach hinten schlecht möglich.
Wie dem auch sein, auf den nächsten Seiten erwartet mich ein wirklich toller und ergreifender Roman, der mich absolut fesselte.
Die beiden Zeitebenen harmonieren perfekt miteinander und auch die eindrucksvoll charakterisierten Protagonisten gaben dem Ganzen noch den letzten Schliff.
Ich habe mich am Ende wirklich gefragt, ob es sich nicht wirklich so zugetragen haben könnte. Nachvollziehbares Leid und auf der Suche nach der Vergangenheit.