05 Januar 2019

✒ Rezension (Bülent Rambichler und die fliegende Sau / Anja Bogner)

Liebe Blogleser und Freunde des Provinz-Krimis,

heute darf ich euch eine ganz besondere Lektüre vorstellen. Besonders, ja, weil ich stellenweise echt Tränen gelacht habe. Man sollte nicht zuviel Mord, Blut und Ermittlungsarbeit erwarten, vielmehr wird hier auf Lokalkolorit geachtet. Wer nun neugierig geworden ist, darf hier gerne


   

    Titel: Bülent Rambichler und die fliegende Sau
    
Reihe: Bülent Rambichler 
    Autor: Anja Bogner

    erschienen im btb Verlag
    Ausgabe: Taschenbuch
    Genre: Krimi
    Seitenzahl: 288 Seiten
    ISBN: 978-3-442-71676-0
    Erschienen: 14.05.2018

    Meine Bewertung: 📖 📖 📖 📖  





📚 Zum Inhalt 📚 


»Allmächt, des is doch die Gelbwurscht-Pflunzn!« Ja, da liegt sie nun, die Gelbwurst-Pflunzn, eigentlich Kerstin und Fleischereifachverkäuferin. Mausetot und nackert. Und einer soll's aufklären: Bülent Rambichler, Kriminaler aus Nürnberg, Sohn eines türkischen Vaters und einer Strunzheimer Mutter, der wenig Lust darauf hat, seine neue Kommandozentrale im elterlichen Gartenschuppen einzurichten. Aber da muss er jetzt durch, der »Büli« - meint auch seine Kollegin Astrid, eine Veganerin im Land der Rostbratwürstel. Gemeinsam fördern sie so einiges zu Tage: Manipulation beim Presssack-Wettbewerb, amouröse Umtriebe des Pfarrers - viele haben Dreck am Stecken, doch wer hat die Gelbwurst-Pflunzn auf dem Gewissen?

 
📚 Mein Leseeindruck 📚

Ich möchte gleich damit beginnen, darauf aufmerksam zu machen, dass es sich um den ersten Fall für Bülent Rambichler handelt. Obwohl Bülent schon länger bei der Polizei arbeitet, ist er nun das erste Mal wirklich im Einsatz.

Aber kommen wir zum Inhalt.
Sehr gut gefällt mir auch das "Who is Who" auf der Klappeninnenseite.
Der Prolog zeigt bereits, mit welcher sprachlichen Feinheit hier gearbeitet wurde. Eine sehr direkte, platte Sprache, die den Leser auf ein eher bodenständiges Terrain führen soll.

Bülent, von Astrid auch liebevoll Büli genannt, wirkt so ein bisschen unnahbar und anfangs auch etwas hochnäsig. Dann kamen jedoch seine bayerischen Wurzeln durch und plötzlich hatte sich seine Figur hervorragend in das ländliche Gesamtbild eingefügt. Obwohl ich trotzdem sagen muss, dass mir die Rolle seines Vaters Erkan, kurz Eri, noch ein bisschen besser gefallen hat. Seine Denkweisen wirken türkisch (Achtung Klischee), seine Handlungsweise aber sehr deutsch bzw. bayerisch.
Astrid, tja was soll ich sagen: lebt vegan, was in einer fleischfressenden Gegend Deutschlands auch nicht immer leicht ist. Ich darf hier nur mal an die Szene mit den sauren Zipfel erinnern.

Mehr möchte ich jedoch zu der Story nicht verraten.
Eine kleine Bemerkung noch zum Schluss des Krimis. Es erwartet den Leser eine Übersetzung von Fränkisch in Deutsch, mit teilweise sehr witzigen Wortkreationen.


📚 Fazit 📚

Der Drehbuchautorin und Texterin ANJA BOGNER ist hier ein wirklich toller und unterhaltsamer Krimi gelungen. Er glänzt zwar nicht immer mit Spannung und herausragender Ermittlungsarbeit, dafür steht aber Lokalkolorit absolut im Vordergrund. Nicht nur durch die dialektische Einlagen, die als Fußnoten erklärt bzw. übersetzt werden, sondern auch de Charakterisierung der Protagonisten verleihen diesem Krimi das Quäntchen zur guten Unterhaltung.
Ich könnte mir diesen Provinz-Krimi sehr gut als Heimatkrimi fürs Fernsehen vorstellen und hoffe auf einen baldigen Nachfolger mit Bülent und Astrid.


Weitere Informationen zu Buch und Verlag finden Sie - hier -

Vielen Dank an vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.

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