ihr liebt Satire? Dann seid ihr bei diesem Roman goldrichtig.
Schonungslose Szenen, die ein Dauergrinsen auslösen. Gespickt mit kleinen, feinen Andeutungen, bei denen man aus dem Staunen nicht mehr raus kommt.
Wer mehr wissen möchte, darf hier gerne
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Titel: Frau Duan feiert ein Fest
Originaltitel: The Chili Bean Paste Clan
Reihe: -
Autor: Yan Ge
Reihe: -
Autor: Yan Ge
erschienen im Heyne Verlag
Ausgabe: Klappenbroschur
Genre: Roman
Seitenzahl: 352 Seiten
Ausgabe: Klappenbroschur
Genre: Roman
Seitenzahl: 352 Seiten
ISBN: 978-3-453-42255-1
Erschienen: 08.10.2018
Meine Bewertung: 📖 📖 📖
Erschienen: 08.10.2018
Meine Bewertung: 📖 📖 📖
📚 Zum Inhalt 📚
Im Städtchen Pingle in der chinesischen Provinz Sichuan wird so scharf gegessen, dass die Leute mit einem Loch in der Zunge groß werden. Frau Duan genießt als Matriarchin des örtlichen Bohnenpasten-Imperiums höchstes Ansehen. Die Feier zu ihrem achtzigsten Geburtstag soll ein gesellschaftliches Großereignis werden. Doch die von überallher anreisende Verwandtschaft hat nicht nur gute Wünsche im Gepäck ...
📚 Mein Leseeindruck 📚
Gleich zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis mit vielen (für mich zumindest) unaussprechlichen Namen. Ich finde die Buchstabenfolge bei den chinesischen Namen wirklich schwierig. Nicht nur beim Aussprechen, sondern auch beim Lesen der Namen. Irgendwie klingen sie alle für mich gleich. Deshalb hatte ich mir für diesen Roman auch überlegt mir nur den ersten Buchstaben des Namens zu merken, um den Lesefluß nicht weiter zu gefährden.
Was nun folgt, war großes Kino. Ich hatte nahezu ein Dauergrinsen im Gesicht. Nicht nur, dass man von Shengjiang erfährt, wie er zum ersten mal Sex hatte, wie er sich das Geld dafür zusammen sparte, sondern auch die kleinen Machtspielchen innerhalb der Familie.
Interessant fand ich auch, dass der Roman aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, bzw. erzählt, so dass immer nur von Vater, Onkel, Großmutter etc. die Rede war. Allerdings, wer war ich? Aber auch das stellt sich im Laufe der Geschichte raus.
Was mich allerdings etwas stutzig gemacht hatte war der Titel des Romans. Hier ging der Bezug leider im Laufe der Story etwas verloren, da nicht die Matriarchin des örtlichen Bohnenpasten-Imperiums die Hauptakteurin war, sondern vielmehr ihr Sohn und sein, na ja, etwas freizügiges Leben.
📚 Fazit 📚
Man muss Satire mögen, um sich in diesem Roman zurecht zu finden, denn diese Story ist wirklich bitterböse. Kleine, feine Andeutungen, gespickt mit schonungslosen Szenen.
Mich hat das Buch gut unterhalten, aber leider nicht wirklich begeistert.