Fazit: 416 Seiten voller Freundschaft und Spannung
Der hier vorgestellte Roman "Sturmmädchen" von Lioba Werrelmann alias Lilly Bernstein ist im Februar 2024 im Ullstein Verlag erschienen.
Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:
ISBN: 9783864932328
Sprache: Deutsch
Ausgabe: TB mit 416 Seiten
Erscheinungstermin: 01.02.2024
Klappentext:
Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe kennen sich seit ihren Kindertagen in der malerischen Eifel. Aber die Zeitläufte stellen ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Als die Nationalsozialisten die Macht übernehmen, fühlt Käthe sich von der neuen Ideologie angezogen, während die Jüdin Margot bald um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten muss. Die gehbehinderte Elli, für die Leute im Dorf nur das »Hinkemädchen«, wird hineingerissen in einen Strudel der Gefühle: Angst und Trauer um ihre Freundinnen, Sorge um ihre überarbeitete Mutter, die einzige Hebamme im Tal. Und sie fühlt eine Liebe in sich aufkeimen, die es gar nicht geben dürfte. Doch sie weiß, dass sie nur eine Wahl hat: Margot zu helfen, um jeden Preis. Auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt und droht, alles zu verlieren, was sie liebt.
Mein Leseeindruck/Fazit:
Ich bin ein großer Fan von zeitgenössischen Romanen. Familiengeschichten und Spannung, die perfekte Mischung. Die Autorin ist mir durch "Trümmermädchen" bekannt.
"Drei junge Frauen. Ein Schwur. Wie stark ist die Freundschaft?" So beginnt der Ullstein-Verlag die Kurzbeschreibung des zeitgenössischen Romans um die drei jungen Frauen Elli, Margot und Käthe. Obwohl der Roman die Freundschaft der Mädchen thematisiert, steht jedoch Elli stark im Vordergrund. Ihren körperlichen Makel versteckt sie unter ihrer liebenswürdigen Art. Sie zeigt sich sehr empathisch und hilft wo sie kann. Ob zur Unterstützung ihrer Mutter im Haushalt, als "Einparkmädchen" beim Hofbesitzer, bis hin zur Hebamme. Ja, sie kann einfach alles und packt an. Wenn da bloß die Judenverfolgung nicht wäre. Ihre Freundin Margot ist nämlich davon betroffen und Elli hilft, auch wenn sie sich selbst in große Gefahr begibt.
Von Käthe erfährt man relativ wenig. Sie spielt bei der Dreierfreundschaft nur eine untergeordnete Rolle. Soll heißen, dass sie lediglich auf den ersten und letzten Seiten in Erscheinung tritt.
Wer, wie ich, Romane mag, in denen eine Freundschaft im Vordergrund steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen, wenngleich auch manche Szenen nichts für zartbesaitete Leser*innen sind.
***
Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Roman nicht gleich Roman ist. Die Autorin entführt den Leser in die dunkelste Zeit Deutschlands, ins Jahr 1933. Der Judenhass greift um sich und alte Freundschaften zerbrechen. Und genau davon handelt dieser Roman. Durch den bildhaften Schreibstil, lässt die Autorin die Hitlerzeit wieder lebendig werden. Jeder Satz, jede Szene wirkt authentisch und nachvollziehbar. Die Charakterisierung der Protagonisten wird perfekt und hervorragend in Szene gesetzt. Ich habe das Buch nahezu verschlungen. Vielen Dank dafür.
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐
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