26 Mai 2023

✒ Rezension (Die Heilerin vom Rhein / Jörn Precht)

 


Der hier vorgestellte historische Roman von Jørn Precht ist im April 2023 im Piper Verlag erschienen.


Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

ISBN: 978-3492063708     
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Taschenbuch mit 400 Seiten

Klappentext:

Die Geschichte der ersten deutschen Heilerin: Hildegard von Bingen 
Pfalz, 12. Jahrhundert: Im Garten des Klosters Disibodenberg gedeihen unter Fürsorge der Nonne Hildegard von Bermersheim allerlei Heilpflanzen. Sie forscht von Zahnhygiene bis Wundheilung, wer krank ist, klopft an ihre Pforte. Doch dem Abt sind Hildegards Experimente ein Dorn im Auge, er untersagt die weitere Herstellung von Heilmitteln aus Pflanzen. Hildegards Wissensdurst jedoch kann er nicht bremsen, genauso wenig wie ihre Vision, ein eigenes Kloster zu gründen. Unermüdlich schreibt Hildegard ihre Erkenntnisse über Glauben und Natur nieder und begehrt gegen die Konventionen ihrer Zeit auf.
 2023 wird der 925. Geburtstag Hildegard von Bingens gefeiert. Der Roman- und Drehbuchautor Jørn Precht lässt zu diesem Anlass die Geschichte der bis heute gefragten Heilerin aus dem Mittelalter noch einmal vor dem Auge der Leser:innen real werden und gewährt einen Blick auf die Wandlung der unterwürfigen Hildegard zu einer extrem emanzipierten Frau, die für ihre Überzeugungen einsteht. 

Mein Leseeindruck/Fazit:


Wer kennt sie nicht? Sie ist wohl eine der bekanntesten Nonnen in Deutschland. Und in 2023 wird ihr 925. Geburtstag gefeiert. Dieses hat der Autor zum Anlass genommen, sich die Nonne und ihren Lebensweg mal etwas näher zu betrachten.

Im ersten Teil des Romans erfährt der Leser, wie Hildegard ins Kloster und auch wie sie dort an die Spitze gekommen ist. Ihre Vorgängerin Jutta hat sie voller Neid und Missgunst behandelt und sich selbst körperlich bestraft. Allein dieses war für mich als Leser, kaum auszuhalten. Da ist von Geißelung die Rede und auch selbst nach ihrem Tode wollte sie noch getreten werden. Und das alles nur, um Gott zu gefallen. Aber kommen wir zurück zu Hildegard. Kaum war der Juttas Platz frei geworden, wurde Hildegard als Oberhaupt des Klosters gewählt und durfte sich nun mit dem Männerkloster und damit den Mächtigeren herumärgern. 
Dieses wird im zweiten Teil des Romans sehr gut und detailliert beschrieben. Und zwischendrin immer wieder ihre Schauungen, wie die Visionen auch genannt werden.
Im dritten Teil ändert sich die Sichtweise etwas. Der Leser erfährt mehr über Elisabeth und ihre Liebe. Um dann im vierten Teil nochmal richtig Gas zu geben, den Umzug in Hildegards eigenes Kloster, der Erhalt von Anerkennung und auch der Verbindungen erhöht der Autor nochmal den Druck und der Leser wird von der Geschichte geradezu gefangen genommen. 

Ich wünsche mir, noch mehr über Hildegard, ihr Klosterleben, ihre Heilmethoden, ihre Rezepte zu erfahren und wäre einer Fortsetzung nicht abgeneigt.



Fazit:  400 Seiten voller Lebensgeschichte und Abenteuer.


Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐⭐



Einen kleinen Hinweis habe ich noch: Ich habe zur Bildbearbeitung ein Programm von textonphoto gewählt. An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag für die Genehmigung zur Veröffentlichung des Buchcovers.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Rezension zu lesen. Ich würde mich freuen, wenn du mir unten einen Kommentar dazu hinterlässt und/oder einfach diesen Blog abonnierst. Auch über einen Besuch auf meiner Instagram und Facebook Seite würde ich mich sehr freuen. Ihr findet mich dort ebenfalls unter dem Namen Chattys Bücherblog.

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