22 Februar 2021

✒ Rezension (Das kleine Friesencafé / Janne Mommsen)

 


Das kleine Friesencafé von Janne Mommsen ist im Februar 2021 im Rowohlt Verlag erschienen und ist der Auftakt zur Friesencafé Reihe.


Über den  Autor (lt. Verlag):

Janne Mommsen hat in seinem früheren Leben als Krankenpfleger, Werftarbeiter und Traumschiffpianist gearbeitet. Inzwischen schreibt er überwiegend Romane und Theaterstücke. Mommsen hat in Nordfriesland gewohnt und kehrt immer wieder dorthin zurück, um sich der Urkraft der Gezeiten auszusetzen.


Über das Buch (lt. Verlag):

Julia braucht eine Auszeit vom Leben. Auf Rat ihrer Oma reist sie nach Föhr, um den Spuren ihrer früh verstorbenen Mutter zu folgen, die einst eine glückliche Zeit auf der Insel verbrachte.

Bei einem Spaziergang stößt Julia auf ein leerstehendes Kapitänshaus: der perfekte Ort, um ihrer Leidenschaft, der Malerei, nachzugehen. Spontan beginnt sie, Porträts von Touristen und Insulanern anzufertigen. Als sich immer mehr Leute dort malen lassen, schenkt sie bald Kaffee aus, backt Friesentorte und bewirtet die Gäste. Es fühlt sich an wie ein eigenes kleines Café. 

Julia scheint ihrem Traum vom Glück ganz nahe, da stellen sich ihr zwei Männer in den Weg: Der kauzige Nachbar, Kapitän Hark Paulsen, und der irritierend gutaussehende Bürgermeister Finn-Ole. Wer hilft? Natürlich Oma Anita. Die träumte als junge Frau nämlich selbst von einem eigenen Café, allerdings in Paris.


Allgemeines:

Band 1 der Friesencafe Reihe
Erschienen am 16.02.2021 als TB mit 272 Seiten für 16,00 €
und als ebook für 14,99 €
Handlungsort/ -zeit: Insel Föhr


Mein Leseeindruck:

Äußerlich betrachtet, verbreitet das Buch Urlaubsfeeling pur. Der Blick auf das Meer, davor die Düne und das nette Friesenhaus. Auf mich wirkte das Cover beruhigend, aber weckte auch gewisse Sehnsüchte.

Kommen wir zum Inhalt und damit zum ersten bzw. Einleitungssatz:"Der altersschwache Diesel des Triebwagens heulte laut auf, dann  rollte die Kleinbahn aus dem Bahnhof Niebüll heraus." 

Ohne Prolog geht es auch schon los, so dass ich direkt den siebenundsechzig jährigen Hark Paulsen und seinen unschlagbaren friesischen Humor kennenlernen durfte. Obwohl Hark etwas muffelig rüberkommt, konnte ich mich in seine Gedanken schnell hineinversetzen. Es ist bestimmt nicht einfach, so aufs Altenteil gesetzt zu werden, gerade wenn der Beruf eine gewisse Bedeutung für einen hatte. Bedeutung, aber vielleicht auch ein bisschen Sicherheit.

Dann hatte aber auch Julia ihren Auftritt. Anfangs fand ich sie etwas nervig. Was hatte sie erwartet, dass ihr die Insulaner zu Füßen lagen und ihr das große Glück zeigten? Im Laufe der Geschichte wurde ihr wahres Ich aber immer deutlicher und nachvollziehbarer.

Klar, dass bei einem solchen Roman auch die Liebe nicht zu kurz kommen darf. 

Sehr schön fand ich, dass der Autorin immer wieder ein bisschen Dialekt in die Geschichte hat einfließen lassen. Somit erhält der Roman deutlich mehr Lokalkolorit und man fühlt sich als Leser dazugehörig, auch wenn man nicht immer alles auf Anhieb versteht. Es gab durchaus auch Begriffe, die ich noch nie gehört oder gelesen hatte: Pony-Sekt. Hierzu musste ich erstmal das Internet befragen, da dieser Begriff im Buch leider nicht erklärt wurde.


Fazit:

Das kleine Friesencafe ist ein unterhaltsamer und beschwingter Roman, der die Liebe des Autors zur Insel Föhr, auf jeder Seite widerspiegelt. Auf über 270 Seiten schafft der Autor eine heimelige Atmosphäre, die durch die dialektischen Reden und Ausdrücke geprägt ist und einen gewissen Wohlfühlcharakter vermittelt. Die Protagonisten harmonieren perfekt und auch die einzelnen Szenen und Situstionen sind so bildhaft beschrieben, dass sie authentisch und nachvollziehbar wirken. Ich fühlte mich durchgängig gut unterhalten und freue mich schon auf den Nachfolgeband.


Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐


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Weitere Informationen zum Buch und Verlag findest du hier.






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