der Reihenauftakt mit Inspector Ayala ist zugleich auch das Debüt von Eva Garcia Sáenz und ist am 26. Juni 2019 mit dem Titel "Die Stille des Todes" als Taschenbuch im Fischer Scherz Verlag erschienen.
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Warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte?
Als Reihenjunkie kann ich einer neuen Thrillerreihe wohl kaum widerstehen.
Und hier ist meine Rezension dazu:
Das Leben ist nicht gerecht
📚 Zum Inhalt 📚
Eine Stadt ist in Angst. Ein junges Paar wurde in der Kathedrale gefunden, völlig nackt, in einer Umarmung umfangen, tot. Der Fall weckt schreckliche Erinnerungen an eine Serie von Verbrechen, die zwanzig Jahre zuvor die Stadt Vitoria in Atem hielt. Damals gab es vier Doppelmorde an historischen Orten der Stadt -- alle Paare auf die gleiche Weise arrangiert wie die Toten in der Kathedrale.
Der Ermittler Unai López und seine Kollegin Ruiz stehen vor einem Rätsel. Denn für die Verbrechen von damals sitzt Tasio de Ortiz, ein renommierter Archäologe, im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses. Ist er unschuldig verurteilt? Er bietet López seine Mithilfe an, den Täter zu finden. Doch der Ermittler traut dem Mann nicht...
📚 Mein Leseeindruck 📚
Zu Beginn werden die wichtigsten Personen vorgestellt. Da wäre z.B. der Hauptprotagonist Inspector Unai Lopez de Ayala, genannt Kraken. Weshalb und wie dieser Spitzname zustande kam, wird im Laufe der Geschichte zwar erklärt, aber dennoch habe ich den Sinn von Kraken nicht verstanden. Also ich meine, speziell dieses N am Ende.
Seine Kollegen Estibaliz hatte sich auf Viktimologie spezialisiert. Wer sich nun wie ich fragt, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, dem wurde weitergeholfen. Es geht hierbei um die Frage, warum gerade dieses Opfer ausgewählt wurde.
Beide, also Ayala und Estibaliz kamen immer dann zum Einsatz, wenn es um Serienverbrechen ging. Und beide waren sehr gut darin, knifflige Fälle zu lösen, jedoch hatten sie etwas Probleme damit, Regeln zu befolgen. Aber auch davon kann sich der Leser in diesem Thriller überzeugen.
Auffällig sind die doch sehr ausführlichen Beschreibungen zu Straßen und Örtlichkeiten, na ja, ich fand sie fast schon zu ausführlich, da sie meinen Lesefluß schon etwas gebremst haben.
Toll fand ich die Geschichte, dass der Großvater eine Apfelspalte oder eine Apfelscheibe auf die Wunde gerieben hatte, den Apfel dann vergraben hat und daran glaubt, dass die Wunde nun schneller heilt. Ich mag solche Geschichte, an denen auch immer ein Fünkchen Wahrheit verankert ist, auch wenn sie uns aus heutiger Sicht, völlig unsachgemäß, unhygienisch und völlig abstrus vorkommen.
Erstaunt war ich, dass der bzw. die Ermittler sich erst nach etwa 1/3 des Buches mit der Frage beschäftigt haben, weshalb dieses tote Paar in der ungewöhnlichen Position aufgefunden wurde. Mich hatte diese Frage schon beim ersten Erwähnen stutzig gemacht.
Sehr interessant fand ich die eingeflochtenen Twitter Nachrichten zu Beginn jedes Kapitels. Der Ermittler erhält so nach und nach Hinweise zum Täter. Aber wer war der Verfasser dieser Nachrichten?
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass das Glossar am Ende sehr ausführlich ist. Aber da die Hauptprotagonisten bereits im Vorfeld erwähnt und vorgestellt wurden, war dieses Glossar für mich eher zweitrangig.
Ach ja, ich fand es auch etwas befremdlich, dass immer von der Clique gesprochen wurde. Clique klingt für mich, in der verwendeten Konstellation, etwas zu jugendlich, fast schon kindlich. Vielleicht war das aber auch nur eine Ungenauigkeit bei der Übersetzung.