nachdem die Autorin ALINA BRONSKY mit ihren außergewöhnlichen und berührenden Romanen einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat, ist nun ihr neues Werk am 09.05.2019 als Hardcover beim KIEPENHEUER & WITSCH VERLAG erschienen und trägt den Titel DER ZOPF MEINER GROßMUTTER.
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Bildrechte beim Verlag |
Und hier ist meine Rezension dazu:
📚 Zum Inhalt 📚
Meine Großmutter, mein Großvater, seine Geliebte und ich.
»Ich kann mich genau an den Moment erinnern, als mein Großvater sich verliebte. Es war klar, dass die Großmutter nichts davon mitkriegen sollte. Sie hatte schon bei geringeren Anlässen gedroht, ihn umzubringen, zum Beispiel, wenn er beim Abendessen das Brot zerkrümelte.«
Kaum jemand kann so böse, so witzig und rasant von eigenwilligen und doch so liebenswerten Charakteren erzählen wie Alina Bronsky: Max’ Großmutter soll früher einmal eine gefeierte Tänzerin gewesen sein. Jahrzehnte später hat sie im Flüchtlingswohnheim ein hart-herzliches Terrorregime errichtet. Wenn sie nicht gerade gegen das deutsche Schulsystem, die deutschen Süßigkeiten oder ihre Mitmenschen und deren Religionen wettert, beschützt sie ihren einzigen Enkel vor dem schädlichen Einfluss der neuen Welt. So bekommt sie erst als Letzte mit, dass ihr Mann sich verliebt hat. Was für andere Familien das Ende wäre, ist für Max und seine Großeltern jedoch erst der Anfang.
Ein Roman über eine Frau, die versucht, in einer Gesellschaft Fuß zu fassen, die ihr entgleitet. Über einen Mann, der alles kontrollieren kann außer seine Gefühle. Über einen Jungen, der durch den Wahnsinn der Erwachsenen navigiert und zwischen den Welten vermittelt. Und darüber, wie Patchwork gelingen kann, selbst wenn die Protagonisten von so einem seltsamen Wort noch nie gehört haben.
»Ich kann mich genau an den Moment erinnern, als mein Großvater sich verliebte. Es war klar, dass die Großmutter nichts davon mitkriegen sollte. Sie hatte schon bei geringeren Anlässen gedroht, ihn umzubringen, zum Beispiel, wenn er beim Abendessen das Brot zerkrümelte.«
Kaum jemand kann so böse, so witzig und rasant von eigenwilligen und doch so liebenswerten Charakteren erzählen wie Alina Bronsky: Max’ Großmutter soll früher einmal eine gefeierte Tänzerin gewesen sein. Jahrzehnte später hat sie im Flüchtlingswohnheim ein hart-herzliches Terrorregime errichtet. Wenn sie nicht gerade gegen das deutsche Schulsystem, die deutschen Süßigkeiten oder ihre Mitmenschen und deren Religionen wettert, beschützt sie ihren einzigen Enkel vor dem schädlichen Einfluss der neuen Welt. So bekommt sie erst als Letzte mit, dass ihr Mann sich verliebt hat. Was für andere Familien das Ende wäre, ist für Max und seine Großeltern jedoch erst der Anfang.
Ein Roman über eine Frau, die versucht, in einer Gesellschaft Fuß zu fassen, die ihr entgleitet. Über einen Mann, der alles kontrollieren kann außer seine Gefühle. Über einen Jungen, der durch den Wahnsinn der Erwachsenen navigiert und zwischen den Welten vermittelt. Und darüber, wie Patchwork gelingen kann, selbst wenn die Protagonisten von so einem seltsamen Wort noch nie gehört haben.
📚 Meine Erwartungen an diesen Roman 📚
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Deshalb erwarte ich gute Unterhaltung mit einer eindrucksvollen, berührenden Geschichte um eine starke Frau, die ihren Platz in der Gesellschaft sucht.
📚 Mein Leseeindruck 📚
Schon von der ersten Seite an, hatte mich die Story gefangen genommen. Nun ja, es war nicht unbedingt die Story selbst, sondern eher die Protagonisten. Und hier speziell Margo, die Großmutter. Exzentrisch, herrisch, übertrieben besorgt.. hm.. das sind alles Charaktereigenschaften, die nicht unbedingt als Auszeichnung dienen, dennoch beschreiben sie die Person perfekt. Hätte ich so einen Menschen um mich, ich würde durchdrehen!
Dennoch schafft es die Autorin, dass ich immer weiter lesen wollte. Ich wollte mehr wissen - ja, ich wollte mich sogar ein stückweit mit Margo quälen. Seltsam, oder?
Aber die Story um die Großmutter, die immer auf der Suche nach Anerkennung war, hat mich schon etwas berührt.