der Debütroman von BERND GUNTHERS ist am 13.03.2019 als Taschenbuch im GMEINER VERLAG erschienen und trägt den Titel DIE KUH KENNT KEINEN FEIERTAG.
Und hier ist meine Rezension dazu:
Nach der Kuh, ist vor der Kuh (Seite 64)
📚 Zum Inhalt 📚
Ausgerechnet an Milka Mayrs 35. Geburtstag stürzt der Kunstsachverständige Max Holl mit seinem Ultraleichtflugzeug auf Milkas elterlichem Hofgut bei Schwäbisch Hall ab. Tot. Unfall, sagt Hauptkommissar Eichert knapp. Nie und nimmer, protestiert Milka und recherchiert auf eigene Faust. So offen die Motive im privaten Umfeld scheinen, so undurchsichtig erweist sich die Kunstszene, in der sich Max beruflich bewegte. Wie gefährlich es ist, Verdächtigen zu nahe zu kommen, muss auch Milka am eigenen Leib erfahren …
📚 Meine Erwartungen an diesen Krimi 📚
Ich erwarte gute Unterhaltung und eine Story mit regionalem Bezug.
📚 Mein Leseeindruck 📚
Es war das Cover, das meinen Blick magisch angezogen hatte. Eine Kuh, die ziemlich interessiert guckt und somit absolut stimmig zum Titel ist. Na ja, da konnte ich einfach nicht widerstehen. Ich MUSSTE dieses Buch unbedingt lesen.
Ich muss zugeben, dass ich beim Lesen des Prolog (hm... eigentlich war es gar nicht als Prolog ausgewiesen) gewisse Schwierigkeiten bzw. Fragezeichen auf der Stirn hatte. Was war das denn für ein intellektuellen Geschwafel? Bitte nicht die ganze Zeit so schwülste Sätze. Ich möchte bitte unterhalten werden und mich nicht noch in meiner kostbaren Freizeit mit hochgestochenen Sätzen auseinander setzen.
Hier nur ein paar Beispiele: "War man Milky wohlgesinnt, so bezeichnete man die Eigenschaft als Widerspruchsgeist" oder "...mit nur marginalen Ausreißern eine befriedigende ..." oder "Eine seiner ganz herausragenden Fähigkeiten war ein eidetisches Gedächtnis." Was bitte war ein eidetisches Gedächtnis? Hm.. keine Erklärung! Na ja, dann muss ich wohl Google befragen.
Meine ganze Hoffnung setzte ich nun in die eigentliche Story. Aber bereits auf der nächsten Seite wurde ich erneut überrascht. Nämlich von ganz vielen Schachtelsätzen. 5, 6 Kommas waren in den Sätze fast schon normal. Selten umfasst ein Satz mal nur 3 Worte. Uff, das könnte ja noch ganz schön anstrengend werden. Den Knaller fand ich auf Seite 14. Sage und Schreibe 13 Kommas in nur einem Satz. Wieviele auf der kompletten Seite verwendet wurden, möchtet ihr lieber gar nicht wissen. :-)
So allmählich hatte ich mich dann auch an die Schachtelsätze gewöhnt, so dass ich mich auf die Story konzentrieren konnte. Leider fiel mir dann erst so richtig auf, dass durch die vielen Nebensätze die Spannung gänzlich verloren ging. Kaum hatte die Geschichte mal so ein bisschen Tempo zugelegt, kamen sogleich wieder so viele Randbemerkungen, dass ich völlig den Faden verloren hatte.
Aber nicht nur das ließ meinen Lesefluss nahezu einfrieren, nein, es waren auch die zahlreichen Fremdworte, Begriffen, Andeutungen, die ich erstmal nachschlagen musste, um halbwegs der Story folgen zu können. Manche Begriffe blieben leider ungeklärt, so dass sich mein Anfangseindruck leider immer weiter fortgesetzt hatte.
Wenn ich alle Nebensächlichkeiten und Ausschweifungen außer Acht lassen würde, hätte der wirklich spannende Teil des Krimis wahrscheinlich eine einstellige Seitenzahl.