der aktuelle Krimi von AXEL ULRICH ist am 07.03.2019 als Taschenbuch im OERTEL UND SPÖRER VERLAG erschienen und trägt den Titel SCHOOFSEGGL.
Und hier ist meine Rezension dazu:
📚 Zum Inhalt 📚
Heilandsack! Als das Land Baden-Württemberg eine CD mit Daten von Steuersündern kauft, ist die Aufregung groß. Bei dem Ex-Anwalt Franz Walzer, der sich auf Geldwäsche spezialisiert hat, steht das Telefon nicht still. Natürlich wollen besorgte Klienten wissen, wie sie ihre Haut retten können. Doch auch dem Datendieb Olli geht es an den Kragen, denn Bordellbesitzer Kneller hat ein neues Geschäftsmodell entwickelt und zwingt Olli, die Steuersünder zu erpressen … Der wiederum schließt sich in seiner Not mit Walzer zusammen und setzt alles daran, Kneller das Handwerk zu legen. Unerwartete Hilfe kommt allerdings aus der Ukraine. Treffer – versenkt!
📚 Meine Erwartungen an diesen Krimi 📚
Ich erhoffe mir eine sehr interessante Story mit viel Lokalkolorit.
📚 Mein Leseeindruck 📚
Sofort fällt auf, dass der Krimi ohne Vorgeplänkel direkt mit Kapitel 1 beginnt. Kein Vorwort, kein Prolog - direkt die Story. Das fand ich ehrlich gesagt etwas schade, da ich gerne im Vorfeld etwas näher an das Geschehene rangeführt, oder mit den Protagonisten betraut werde.
Aber dann ging es auch schon los. Aber mal ganz ehrlich, ob man jetzt ein Auto wirklich so bis ins Detail beschreiben muss? Na, ich weiß nicht. Okay, es sollte wohl demonstrieren, was sich ... alles leisten konnte, dennoch fand ich es etwas zu viele Details. Und ob Keramikbremsen oder nicht, interessiert das wirklich den gewöhnlichen Krimileser?
Generell wird sehr viel überflüssiges erzählt. Ausschmückungen, die weder der kriminalistischen Handlung noch dem allgemeinen Interesse dienlich sind. Sie dienen meiner Meinung nach, nur der Füllung der Seiten bzw. Streckung des Krimis.
Die Protagonisten waren für mich durchgängig irgendwie nichtssagend. Weder besonders auffällig, noch irgendwie eingängig. Welche Rolle diese Protagonisten spielen, wurde bereits durch den Klappentext deutlich, hatten aber in der Story selbst nicht weiter überrascht.
Der Schreibstil ist irgendwie anders. Hm... schwer zu erklären. Manchmal etwas holprig, aber durch die ausschweifende Erzählungen bzw. Nebenstränge, fiel das nicht weiter ins Gewicht. Ein bisschen Dialekt sorgte für das nötige Lokalkolorit.
Anzumerken wäre noch der Titel, denn diesem wurde ein ganzes Kapitel gewidmet.
Da ich selbst schwäbisch bzw. badische spreche, war mir das Wort "Schoofseggl" natürlich auch ein Begriff. Deshalb hatte ich auch eine ausführliche Begriffserklärung erwartet und nicht einfach die Erwähnung, dass es nur ein Synonym für Deppen oder Vollidiot ist. (Seite 64)