25 Juli 2018

✒ Rezension (Schmälzle und die Kräuter des Todes / Linda Graze)

Fazit: 336 Seiten voller Geheimnisse und jede Menge Lokalkolorit 




Der hier vorgestellte Schwarzwald-Krimi von Linda Graze ist im Juli 2018 im Rowohlt Verlag erschienen.
Es handelt sich hierbei um den ersten Band der Reihe um den veganen, Reismilch-Macchiato trinkenden Kommissar Schmälzle.


Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

ISBN: 9783499273216  
Sprache: Deutsch
Ausgabe: TB mit 365 Seiten
Erscheinungstermin: 24.07.2018


Klappentext:

'Im Lebe net', meint die Putzfrau des Polizeipostens von Bad Wildbad. Aber sie täuscht sich: Der neue Kommissar aus Karlsruhe heißt Justin Schmälzle, er ist schwarz, vegan und liebt (außer seiner Frau Claudia) kaum etwas mehr als seinen Reismilch-Macchiato. In Karlsruhe hat er noch einen Drogenring ausgehoben. In Bad Wildbad werden allenfalls Blumenkübel in die Enz geworfen. Wenn es hochkommt. Schaden: 250 Euro.Doch dann treibt ein toter Mann im Fluss unter dem Lindenbrückle. Wenig später verschwindet eine junge Frau im Bannwald. Schließlich tauchen auch noch Tütchen mit Kräutern auf, die an die Jugendlichen von Bad Wildbad verkauft werden.
Was ist hier los? Justin Schmälzle wird es herausfinden. Aber erst nach seinem Reismilch-Macchiato.

"Mir sind doch keine Hemmedscheisser." (Zitat - Seite 106)

Mein Leseeindruck/Fazit:

Mit dem Ermittler hatte sich die Autorin besonders viel Mühen gegeben. Er kommt aus Karlsruhe, was ja noch nicht wirklich das Problem darstellt, aber.... er ist dunkelhäutig und lebt vegan. Und das alles trifft auf Bad Wildbad. Einen kleinen beschaulichen Kurstädtchen. Klar, dass Justin Schmälzle da bei seinen neuen Kollegen gelegentlich aneckt.


Der Krimi gliedert sich in zwei Handlungsstrang. Da ist zum einen Schmälzle, der im Mordfall ermittelt und immer mal wieder auf schwäbische Eigenschaften und Eigenarten trifft.
Zum anderen ist da aber auch Yvonne, die auf der Flucht ist. Ihr Handlungsstrang ist eher dramatisch und spannend angesiedelt.
Schmälzles Ermittlungen hingegen sind eher behäbig, so ganz nach dem Motto: Kommt Zeit kommt Rat. Hier hätte ich mir doch gelegentlich etwas mehr Pepp bzw. Rat gewünscht.

Sehr interessant fand ich auch das Rätselraten über diese mysteriöse Pflanze. Aber dann kam die Erklärung: Bilsenkraut. Wer historische Romane kennt, wird schon öfter über diese Pflanze gelesen haben. Aber nun hier in einem neuzeitlichen Krimi? Eine wirklich tolle Idee. Auch die Ausführungen über die Wirkungsweise der "alten" Kräuter fand ich sehr ansprechend geschildert.
Mit großen Interesse habe ich dann auch gelesen, dass die Stadt Pilsen ihren Namen von dem Bilsenkraut hat. Hm...mit was die wohl ihr Bier brauen?

                                                                                   ***

Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. Nicht allein der Spannungsteil, sondern auch das großartig beschriebene Setting machen diesen Reihenauftakt zu etwas besonderem. Die Autorin geizt nicht mit Lokalkolorit. Sei es die Sprach als auch mit dem bildhaften Schreibstil, der dem Leser das schwäbisch/badische Leben sozusagen ins Wohnzimmer liefert. Die Protagonisten wurden sehr detailliert charakterisiert, so dass schnell Sympathien, als auch Antipathien aufgebaut werden. Die Handlungen setzen sich unaufhörlich fort, bilden einen Spannungsbogen und nehmen den Leser in die Szenen auf. Mir hat dieser Reihenauftakt sehr viel Freude bereitet, so dass ich mich schon auf die Fortsetzung mit Kommissar Schmälzle freue.


Meine Empfehlung für Leser*innen von Krimis mit viel Lokalkolorit.

Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐


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