Wiener Blut von Renè Anour ist der Reihenauftakt zur "Die Totenärztin" und im Juni 2021 im Rowohlt Verlag erschienen.
Über den Autor (lt. Verlag):
René Anour lebt in Wien. Dort studierte er auch Veterinärmedizin, wobei ihn ein Forschungsaufenthalt bis an die Harvard Medical School führte. Er arbeitet inzwischen bei der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und ist als Experte für neu entwickelte Medikamente für die European Medicines Agency tätig. Sein historischer Roman «Im Schatten des Turms» beleuchtet einen faszinierenden Aspekt der Medizingeschichte: den Narrenturm, die erste psychiatrische Heilanstalt der Welt. Sein zweiter Roman bei Rowohlt ist der Auftakt zu einer Reihe um eine junge Pathologin in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: «Die Totenärztin».
Über das Buch (lt. Verlag):
Wien, 1908. Als ein toter Obdachloser in der Gerichtsmedizin eingeliefert wird, schenkt niemand ihm einen zweiten Blick – niemand außer der jungen Ärztin Fanny Goldmann. Ihr fallen Ungereimtheiten auf, aber keiner ihrer männlichen Kollegen will auf sie hören. Daher obduziert sie die Leiche nachts heimlich. Eine gefährliche Entscheidung, denn plötzlich findet sie sich mitten in einer tödlichen Verschwörung rund um einen charismatischen Dieb und Kaiserin Sissis verschwundene Diamantsterne wieder. Ihre Ermittlung führt Fanny von den mondänen Salons und prunkvollen Palais der Oberschicht bis in die schäbigen Spelunken und Bordelle der Wiener Unterwelt. Hier lauert an jeder Ecke der Tod, dessen Opfer Fanny auf ihrem Sektionstisch ihre intimsten Geheimnisse offenbaren ...
Allgemeines:
- Band 1 der Die Totenärztin Reihe
- Erschienen am 15.06.2021 als TB mit 416 Seiten für 12,00 €
- und als ebook für 4,99 €
Die ersten drei Sätze:
Fanny hatte nie eine Frau gesehen, die zufriedener aussah. Natürlich, es war nur ein Bild in einer Zeitung, aber dieses Lächeln. In die Mundwinkel gegrabene Gerechtigkeit.
Mein Leseeindruck / Fazit:
"Ein Schlückchen und glücklich"
Mit dem Reihenauftakt Wiener But ist dem Autor ein ganz besonderer Roman gelungen. Schon die Blautöne auf dem Cover zeigen eine gewisse Kälte, wie sie nur nachts empfunden werden. Die Frau im Vordergrund soll wohl Fanny darstellen, die auf die Hauptprotagonistin verweist. Sie zeigt sich sehr interessiert, was sich z.B. in folgenden Sätzen widerspiegelt:
"Wer bist du?", flüsterte Fanny ihm zu. "Und warum bist du tot?" (Seite 25)
Sie denkt in diesen Sätzen über den Tod eines scheinbaren Obdachlosen nach, der für sie jedoch etwas anders ist. Schnell wird klar, dass Fanny nun mehr über den Toten wissen möchte und macht bei ihren Nachforschungen einige interessante Entdeckungen, die sie natürlich auch in Schwierigkeiten bringen.
Durch seine Schreibweise trifft der Autor genau ins Schwarze. Schnörkellos und direkt wie hier z.B.
"Tu nicht so erhaben, als würdest Mamor scheißen, Franz!" (Seite 76)
Mich hat dieser Reihenauftakt sehr gut unterhalten so dass ich nun gespannt auf die Fortsetzung warte.
"Die Toten haben keine Stimme mehr. Sie brauchen jemanden, der für sie einsteht, der ihre Geschichte erzählt, weil sie es selbst nicht mehr können." (Seite 178)
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐ (gelesen von DramaLama und Chatty)
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Weitere Informationen zum Buch und Verlag findest du hier.
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