Es war das Cover, das meinen Blick absolut angezogen hatte und meine Gedanken zum träumen einlud.
"Ein Antiquariat der Träume" das klingt doch sehr romantisch und einladend. Mich hatte es jedenfalls total angesprochen.
Schon auf den ersten Seiten verspürte ich eine gewisse Melancholie zwischen den Zeilen. Der Autor beschreibt Johan sehr sanft und feinfühlig, so dass ich mich schnell in diese Rolle versetzen konnte.
Als 1983 das Unglück geschah, blieb mir fast der Atem stocken. Ein entsetzliches Drama, gerade, wenn man doch Gefühle für jemanden entwickelt hatte. Dann der Zeitsprung und der Leser erlebt, wie Johan versucht sein Leben wieder in Griff zu kriegen. Kleine Lichtblicke, die ihn aus seiner Lethargie holen und ihm zu einem kleinen bisschen Normalität verhelfen.
Immer wieder erscheinen im Romanfiguren. Diesen Teil des Romans empfand ich als sehr ansprechend und stellenweise habe ich mir sogar gewünscht, an Johans Stelle zu sein und ebenfalls Kontakt mit Romanhelden aufnehmen zu können. Was ich nicht wusste, diese Vorstellung hatte sogar einen Namen: Literarische Halluzinationen. Selbst das klingt schon sehr interessant und spannend.
Eine verwundete Seele sucht ein Ventil. Ich denke, dass dieser Satz sehr schön und bildhaft beschreibt, welche Gefühle Johan plagten.
Ich fand es jedenfalls sehr beeindruckend und habe den Roman von der ersten bis zur letzten Seite geliebt.
Ich würde empfehlen, diesen Roman in ruhigen Abenden zu lesen, damit man ihn so richtig aufnehmen kann. Er ist einfach melancholisch schön.
Weitere Informationen zum Roman findet ihr hier.
Zitate und Inhalte aus dem Roman habe ich durch kursiv gekennzeichnet.
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